Tipps & Tricks

Über die Zeit habe ich immer wieder verschiedene Tricks kennen und lieben gelernt. Diese würde ich hier gerne mit dir teilen, damit auch du sie hoffentlich für deine Hochzeitsfotos nutzen kann. Natürlich sind die Tipps nicht nur für Hochzeitsfotografen, sondern für alle Arten von Portrait Fotografie.

Blendenpriorität

Um sicherzugehen, dass die Kamera zu jedem Zeitpunkt die richtige Einstellung hat, empfehle ich das Programm „A“, was für „Aperture Priority“ (Blendenpriorität) steht. Dabei stellt die Kamera automatisch die Verschlusszeit ein, abhängig vom eingestellten ISO Wert und Blende. Dabei ist wichtig zu beachten, dass die Verschlusszeit von der Kamera nicht in einen zu hohen Bereich rutscht bei schlechteren Lichtverhältnissen, da man sonst schnell verwackelte Bilder hat. Wenn ihr den ISO Wert auf „AUTO“ stellt, könnt ihr in den Einstellungen bei „ISO AUTO Min. VS“ einstellen, welche Verschlusszeit (VS) mindestens eingestellt sein soll, bevor der ISO Wert erhöht wird. Erst wenn die Obergrenze des eingestellten ISO Bereiches (ISO-BereichGrenz) erreicht ist, verkleinert sich die Verschlusszeit. Ich persönliche arbeite fast immer mit Blende f1.8, mindestens Verschlusszeit 1/250 und ISO Bereich 100-12800 (ich habe lieber rauschende statt verwackelte Bilder).

Gesichtsregistrierung

Normalerweise arbeite ich immer mit dem Fokusfeld „Spot: L“. Wenn man allerdings schnell handeln muss auf Grund von bewegten Personen, insbesondere einem Brautpaar, welches gerade tanzt, aus dem Standesamt / der Kirche läuft oder ähnliches, hat man oft keine Zeit, um den Spot rechtzeitig auf das Motiv zu setzen, um dieses scharf zu stellen. Dann empfiehlt es sich manchmal, statt Spot lieber das Fokusfeld „Feld“ oder „Breit“ zu nutzen. Hier ist allerdings die Gefahr, dass nicht das Brautpaar, sondern andere Personen von der Kamera fokussiert werden. Abhilfe schafft hierfür die Gesichtsregistrierung. Bevor die eigentliche Zeremonie beginnt, registriere ich mit beiden Kameras die Gesichter des Brautpaares, um sicherzustellen, dass die Kamera ihre Gesichter automatisch erkennt und scharf stellt.

Speichern der Einstellungen

Im ersten Abschnitt empfahl ich den Modus „A“ zu nutzen, allerdings kann man auch noch einen Schritt weitergehen, um noch schneller zum richtigen Moment die richtigen Einstellungen zu haben. Sind euch auf dem Drehrad oben schon mal die Nummern 1-3 aufgefallen? Diese dienen dazu, ein Set von Einstellungen abzuspeichern und schnell zwischen ihnen hin- und her wechseln zu können. Ich nutze 2 der 3 Speicherplätze und für beide ist die Blendenpriorität „A“ die Basis. Die „1“ nutze ich für eher statische Motive, d.h. wenn das Paar z.B. gerade im Standesamt oder in der Kirche sitzt und man davon ausgehen kann, dass sich nicht viel bewegt wird. Hierfür nutze ich dann Fokusmodus „AF-A“ und Fokusfeld „Spot: L“. Die „2“ nutze ich für bewegte Motive, wenn sich alle umarmen, aus dem Standesamt oder der Kirche herauslaufen oder beim Tanzen. Hierfür nutze ich dann Fokusmodus „AF-C“ und Fokusfeld „Tracking: Erweiterter Spot“. Statt also Fokusfeld und Fokusmodus wechseln zu müssen, kann man einfach nur am Drehrad drehen.